Bundesliga-Frauen des JC Wiesbaden starten selbstbewusst in die Saison

Fr, 13.04.2018, 10.01 Uhr
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von Tonja Bröder
Der Wiesbadener Kurier berichtet

Bericht im Wiesbadener Kurier von Tobias Goldbrunner

WIESBADEN - Sie zählen dazu. Zum Kreis der Favoriten auf den Titel. Die Bundesliga-Frauen des Judo-Club Wiesbaden. Einige Konkurrenten nennen den Vorjahreszweiten sogar als Kandidat Nummer eins für die Meisterschaft 2018. JCW-Teammanager Marcel Stebani freut es, dass sich seine Mannschaft innerhalb weniger Jahre vom Abstiegskandidaten zum Topteam entwickelt hat. „Wir wissen aber auch, dass es wieder harte Arbeit sein wird, um in die Finalrunde einzuziehen“, betont der Wiesbadener. Die Finalrunde im November – das ist das klare Ziel der JCW-Auswahl. Dafür müssen die Hessinnen in der Südstaffel unter die ersten Drei kommen. Gleich fünf der sechs Clubs haben das vor, einzig Aufsteiger VfL Sindelfingen strebt erst mal nur den Klassenverbleib an. Schon am ersten Kampftag ist der JCW also voll gefordert: Am Samstag um 17 Uhr geht es zum TSV München-Großhadern, dem Meister der Jahre 2014 und 2016. „Das wird ein ganz enges Duell“, ist Stebani überzeugt.

Leistungsträger fehlen zum Auftakt in Großhadern

„Zumal alle Teams an diesem Wochenende auf einige Leistungsträger verzichten müssen“, weiß der JCW-Teammanager. Der Grund dafür: die am 24. April beginnenden Europameisterschaften in Tel Aviv. „Viele Teilnehmerinnen müssen vorab zu Lehrgängen ihrer Verbände.“ Den Wiesbadenerinnen fehlt deshalb zum Beispiel die Spanierin Julia Figueroa Pena (bis 48 kg), Großhadern die Schwestern Theresa und Amelie Stoll (beide bis 57 kg). Außerdem haben beide Clubs Verletzungen zu beklagen: Der JCW muss auf die in der vergangenen Saison ungeschlagene Miriam Butkereit (bis 70 kg), die sich einer Bandscheiben-OP unterziehen lassen musste, verzichten, der TSV auf Schwergewichtlerin Carolin Weiß (Meniskus-OP).

Nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte geht Stebani zuversichtlich in die Runde. „Wir können jeden schlagen“, erklärt der Teammanager selbstbewusst. Großhadern wird zwar wohl Weltklasseathletinnen wie Laura-Vargas Koch (bis 70 kg), die Olympia-Dritte von 2016, aufbieten, „aber auch unsere Kämpferinnen sind gut drauf“, so Stebani. Nachwuchshoffnung Christina Faber (bis 78 kg) habe etwa zuletzt noch mal einen großen Schritt gemacht.

WM-Zweite aus Puerto Rico verstärkt Wiesbaden

„Wir haben unseren Kader aus dem Vorjahr außerdem punktuell noch weiter verstärken können“, so Stebani. Maria Perez aus Puerto Rico holte bei den Weltmeisterschaften 2017 in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm Silber, die 17-jährige Lena Grulich (bis 52 kg) vom UJKC Potsdam in den zurückliegenden drei Jahren jeweils eine Medaille bei den deutschen Jugendmeisterschaften. Aus der eigenen Jugend kamen mit Merit Petersen (bis 48 kg) und Leonie Rüenauver (bis 63 kg) viel versprechende Talente hoch. Laya Meister und Hannah Opitz hat der JCW derweil an Zweitligist HTG Bad Homburg ausgeliehen. „Sie sollen dort möglichst viel Kampfpraxis sammeln“, meint Stebani. Hanna Rollwage ist nach Sindelfingen, das der JCW am zweiten Kampftag am 5. Mai zum ersten Heimkampf empfängt, gewechselt, um wieder mit ihrem Heimtrainer zusammenzuarbeiten.

Am 26. Mai treten die Wiesbadenerinnen bei Titelverteidiger TSG Backnang, der sich im Oktober 2017 nur aufgrund der besseren Unterbewertung hauchdünn im Endkampf gegen den JCW durchsetzte, an, am 9. Juni schaut der KSV Esslingen vorbei. Zum Abschluss der Hauptrunde gastiert der JCW am 30. Juni beim JSV Speyer. Die Pfälzer und Backnang zählt Stebani zu den großen Titelfavoriten.

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