Der JC Wiesbaden will gegen Speyer endgültig das Ticket zur Finalrunde lösen

Sa, 16.09.2017, 21.00 Uhr
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von Tonja Bröder
Der Wiesbadener Kurier berichtet

Bericht im Wiesbadener Kurier am 15.09.2017 von Matthias Laux

WIESBADEN - Das Ruhrgebiet hat wahrlich nicht den Ruf einer Touristenhochburg. Die große Nachfrage kann es demnach nicht gewesen sein, weshalb Marcel Stebani – schon vor Wochen – ein Hotel in Bottrop reserviert hat. „Anreise und Organisation stehen“, verkündet der Teammanager des JC Wiesbaden vor dem fünften und letzten Kampftag in der Judo-Bundesliga der Frauen. Wenn der JCW, derzeit auf Rang zwei, am Samstag (18 Uhr, Halle am 2. Ring) den Tabellenführer JSV Speyer empfängt, fällt die endgültige Entscheidung, welcher Verein aus der Süd-Gruppe an der Finalrunde am 7. Oktober teilnehmen darf, die wiederum beim Meister der Gruppe Nord ausgetragen werden wird. „Zu 99,5 Prozent dürfte das Bottrop sein“, erläutert Stebani seine Planungen.

Die Wiesbadener Chancen stehen in der Tat mehr als günstig: Die ersten drei Mannschaften im Süden qualifizieren sich für die Finalrunde; der amtierende Vizemeister aus Speyer, ein Punkt vor Wiesbaden, hat die Qualifikation bereits sicher. Um die zwei weiteren Plätze kämpfen mit dem JCW, Titelverteidiger TSV Großhadern und die TSG Backnang drei Clubs – von denen Wiesbaden das beste Blatt in den Händen hält.

Qualifikation als Belohnung für starke Vorrunde

Zumal Großhadern zuhause gegen Backnang auf jeden Fall einen Sieg einfahren muss, um die Finalrunde noch zu erreichen. „Wir müssen parallel immer ein wenig nach München schielen, was dort am Samstag passiert“, blickt Stebani voraus.

Und dabei den Fokus auf die eigene Matte nicht verlieren. „Das alleine wird schon schwer genug gegen Speyer“, mutmaßt der JCW-Teammanager, der mit Christina Faber, Dena Pohl, Renée Lucht und Seija Ballhaus auf gleich vier Athletinnen verzichten muss: Das Quartett weilt bei den Junioren-Europameisterschaften im slowenischen Maribor. Dass die Domstädterinnen aus der Pfalz aufgrund der bereits gesicherten Qualifikation indes nicht mit voller Kraft zu Werke gehen werden, davon sei laut Stebani nicht auszugehen. „Für den JSV geht es immerhin noch darum, als Meister in die Finalrunde einzuziehen: Damit hätten sie ein Freilos in der ersten Runde.“

Für den Wiesbadener Teammanager und seine Mannschaft soll es am Samstag nach eigenen Angaben darum gehen, „sich selbst für die starke Vorrunde in Deutschlands Judo-Oberhaus zu belohnen“. Zurückgreifen kann Stebani dabei unter anderem auch wieder auf die Dienste von Swantje Kaiser (bis 57 Kilogramm), die nach einer Verletzungspause am vergangenen Kampftag in Esslingen ihr Comeback feiern konnte. Speziell in dieser Gewichtsklasse – auch wenn hinter dem Einsatz von Pauline Starke noch ein Fragezeichen steht – könne man Speyer unter Umständen am ehesten knacken, da „der JSV dort eventuell Probleme haben wird. Ihre stärkste Judoka in dieser Klasse, Johanna Müller, ist verletzt, hat sich das Kreuzband gerissen“.

Doch auch in den anderen Duellen rechnen sich die hessischen Gastgeberinnen in Person von Katharina Haecker (bis 63 Kilogramm), Miriam Butkereit (bis 70 Kilogramm) und der Niederländerin Karen Stevenson (bis 78 Kilogramm) berechtigte Chancen aus. Die längere Bundesliga-Sommerpause sieht Stebani kaum als Nachteil: „Das ist sicher von Athletin zu Athletin unterschiedlich. Erst mal sind grundsätzlich alle fit; einige haben den Sommer dazu genutzt, um ein paar Wehwehchen auszukurieren. Und fokussiert sind wir alle, schließlich hat jeder Bock aufs Finale!“

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