Alexander Wieczerzak: "Das ist natürlich ärgerlich"
Bericht im Wiesbadener Kurier am 18.04.2021 von Tobias Goldbrunner
LISSABON - Die Enttäuschung war groß. Schließlich hatte Alexander Wieczerzak (bis 81 kg) bei den Europameisterschaften in Lissabon eine Medaille angestrebt. Doch schon nach dem ersten Kampf war Schluss für den 30-Jährigen vom Judo-Club Wiesbaden.
Der Weltmeister von 2017 unterlag dem Russen Khasan Khalmurzaev, dem Olympiasieger von 2016, nach 2:41 Minuten mit Ippon. "Das ist natürlich ärgerlich. Ich war sehr gut drauf", erklärte Wieczerzak. Der Wahl-Kölner zeigte einige vielversprechende Ansätze, brachte Khalmurzaev ein paar Mal in Bedrängnis. Doch der Russe nutzte einen Moment der Unachtsamkeit von Wieczerzak, erwischte diesen mit einer Fußtechnik.
Auch Khalmurzaev musste in der nächsten Runde die Segel streichen, den Titel holte sich Vedat Albayrak aus der Türkei. "Meine Formkurve zeigt seit Januar nach oben, ich werde den Blick zuversichtlich auf den Grand Slam in Russland in drei Wochen werfen", so Wieczerzak. Die Möglichkeiten, sich doch noch für die Olympischen Spiele in Tokio, zu qualifizieren, werden allerdings immer geringer.