Alexander Wieczerzak kämpft nur ein großes Turnier
Bericht im Wiesbadener Kurier am 10.08.2018
WIESBADEN - (gam). Es ist sein erster großer Auftritt vor der „Mission Titelverteidigung“. Und gleichzeitig sein einziger. Am Samstag tritt Alexander Wieczerzak beim Grand Prix in Budapest an. Erstmals seit seinem Triumph bei den Weltmeisterschaften vor einem Jahr in seiner Stamm-Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm.
Dazwischen hatte der 27-Jährige vom Judo-Club Wiesbaden gleich zwei Pausen einlegen müssen. Erst setzte ihn eine Leistenverletzung wochenlang außer Gefecht, nach dem Comeback beim European Cup in Slowenien – bei dem er in der Kategorie bis 90 Kilogramm kämpfte – eine Zahn-OP. In Ungarn gehe er „topfit“ an den Start, so Wieczerzak. „Von den alten Problemen merke ich gar nichts mehr“, führt der Wahl-Kölner aus. Dass er vor der WM (20. bis 27. September) in Baku nur einen großen Wettkampf bestreitet – für Wieczerzak kein Grund zur Sorge. „Vielleicht ist es ja sogar ein gutes Omen“, sagt der 27-Jährige. „2017 war es während der Vorbereitung auch nur einer. Und am Ende war das Ergebnis ja ganz gut“, meint er mit einem Augenzwinkern.
Von Budapest weiter ins Trainingslager nach Minsk
Wieczerzak ist überzeugt: „Ich schaffe es sehr gut, mich kurz vor einem Höhepunkt zu 100 Prozent zu fokussieren.“ Zuletzt habe er hart in Köln trainiert, nach Budapest reist er noch in die Trainingslager nach Minsk und Kienbaum. „In Ungarn geht es einfach darum, Wettkampfpraxis zu bekommen. Ich gehe gänzlich ohne Druck auf die Matte.“ Auch das Gewicht macht ihm keine Probleme: „Es sind vier Kilogramm. Diesmal baue ich sie etwas schneller ab. Vor der WM dann etwas behutsamer.“