Es kann jeden treffen. Selbst den trainiertesten Sportler.
Bericht im Wiesbadener Kurier am 14.12.2020 von Tobias Goldbrunner
Alexander Wieczerzak vom Judo-Club Wiesbaden muss sich in häuslicher Isolation aufhalten. Für den Ex-Weltmeister ist es die zweite Quarantäne binnen eines Monats.
WIESBADEN - "Noch geht es mir gut, noch spüre ich keine Symptome", sagt Alexander Wieczerzak. "Ich hoffe natürlich, dass das so bleibt." Der Ex-Weltmeister des Judo-Club Wiesbaden hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Am Wochenende erfuhr der 29-Jährige, dass ein Mitglied aus seiner Trainingsgruppe in Köln positiv getestet wurde. Wieczerzak ließ sich selbst direkt testen. Das Ergebnis: ebenfalls positiv. Die Folge: Wieczerzak muss sich in häuslicher Isolation aufhalten. Das gilt bis auf Weiteres für die gesamte Trainingsgruppe, zu der ein Großteil der Männer-Nationalmannschaft gehört.
Dem Weltklasse-Kämpfer setzt das Virus damit zum zweiten Mal binnen eines Monats zu: Im November wurde der Wahl-Kölner als Kontaktperson I eingestuft, er durfte trotz eines negativen Testresultats nicht bei den Europameisterschaften in Prag starten. Nun darf Wieczerzak für mutmaßlich 14 Tage erst mal nicht trainieren. Es gilt striktes Sportverbot. "Es ist natürlich vollkommen unklar, wann und in welchem Umfang ich wieder einsteigen darf. Das hängt vom Verlauf der Erkrankung ab", sagt Wieczerzak, der eigentlich zwischen den Jahren ins Trainingslager in die Niederlande gereist wäre. Schließlich steht schon vom 11. bis 13. Januar das Masters in Doha an - wo es um wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation geht. "Klar, das ist bitter. Aber erst mal geht es darum, gut durchzukommen und wieder komplett gesund zu werden", betont der 29-Jährige.