Judo: Weltmeister Wieczerzak muss beim Grand Prix in Budapest verletzungsbedingt vor Viertelfinale aufgeben
Bericht im Wiesbadener Kurier am 13.08.2018
Schock für Judo-Weltmeister Alexander Wieczerzak vom JC Wiesbaden: Sechs Wochen vor der WM bricht beim Grand Prix in Budapest eine alte Ellenbogenverletzung wieder auf.
BUDAPEST - (gam). Plötzlich schoss ihm der Schmerz durch den Arm. Ein heftiger. Und leider altbekannter. Einer, der Alexander Wieczerzak große Sorgen bereitet. Es geschah während des Achtelfinales beim Grand Prix in Budapest. Der 27-Jährige vom Judo-Club Wiesbaden, der erstmals nach seinem WM-Triumph vor gut einem Jahr wieder in seiner Stamm-Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm angetreten war, war stark ins Turnier gestartet, hatte den Inder Harshdeep Singh Brar und Etienne Briand (Kanada) souverän besiegt. Auch gegen Matthias Casse, amtierender Junioren-Weltmeister aus Belgien, ging Wieczerzak in Front. Bei einem Schulterwurf-Ansatz schmerzte er dann aber auf einmal – der Ellenbogen.
Jener Ellenbogen, an dem Wieczerzak 2016 operiert werden musste. Der Wahl-Kölner biss sich durch, brachte den Sieg nach Hause. Zum Viertelfinale gegen den Japaner Kenya Kohara trat er dann aber nicht mehr an. „Erst mal eine Vorsichtsmaßnahme“, erklärte Wieczerzak. Schließlich steht in knapp sechs Wochen die Weltmeisterschaft in Baku an. Und Wieczerzak will seinen Titel verteidigen.
Untersuchung Anfang der Woche soll Klarheit bringen
„Natürlich mache ich mir jetzt Gedanken. Die Zeit ist knapp. Aber ich bin optimistisch, dass ich bis zur WM rechtzeitig fit werde.“ Anfang dieser Woche sollen Untersuchungen zeigen, wie schwer die Verletzung ist. Und ob Wieczerzak wie geplant die Trainingslager in Minsk und Kienbaum in Angriff nehmen kann. Der 27-Jährige, der in seiner Karriere immer wieder Pech mit Verletzungen und Erkrankungen hatte, hatte erst in Budapest sein Comeback nach einer Zahn-OP gefeiert. Zuvor hatte ihn eine Leistungen-Verletzung außer Gefecht gesetzt.