Spontane Hilfe des JCW für Ukrainer bundesweit gewürdigt
Bericht im Wiesbadener Kurier am 31.01.2024 von Manfred Schelbert
Berlin/Wiesbaden. „And the Oscar goes to...“ Am 11. März soll im Dolby Theatre in Los Angeles die 96. Verleihung des „Oscars“ stattfinden, des bedeutendsten Filmpreises der Welt. Bereits in dieser Woche wurden zum 20. Male in Berlin die „Sterne des Sports“ prämiert. „Das ist quasi der Oscar des Breitensportes in Deutschland“, erläutert Robertson Linsner schmunzelnd.
Und Linsner muss es wissen, stand der 43-Jährige doch mittendrin im Scheinwerferlicht bei der Preisverleihung. Linsner ist Vorstandsmitglied beim Judoclub Wiesbaden (JCW) und als solcher zuständig für die Initiative „Stronger Together“, einem Patenprogramm des JCW für junge Sportler, die aus der Ukraine nach Wiesbaden geflüchtet sind. „Wir wollen ukrainische Sportler auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben begleiten“, bringt Linsner die Intention des Projektes auf den Punkt. Mit diesem Programm gewann der JC Wiesbaden bereits den Stadtentscheid in der Landeshauptstadt und qualifizierte sich als Sieger des Landesentscheides gemeinsam mit den Projekten aus allen anderen 16 Bundesländern für den Bundesentscheid.
Alle Ausgezeichneten durften sich als Sieger fühlen
Beim bedeutendsten Wettbewerb für den deutschen Vereinssport zeichnet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) alljährlich besonderes gesellschaftliches Engagement von Sportvereinen aus. Am Ende landete der JCW hier gemeinsam mit 13 weiteren Finalisten auf dem vierten Platz. Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser übergaben die Auszeichnungen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert. Neben der symbolischen Trophäe erhält der JCW für den vierten Platz ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Sieger wurde LAC Eichsfeld aus Thüringen, bei dem fast 250 blinde und seheingeschränkte Menschen durch 700 Guides aus ganz Deutschland eine Begleitung finden. Zweiter wurde der Turn-Klubb zu Hannover. Mit seiner Initiative „Schwimmoffensive Hannover – eine Region lernt schwimmen“ reagierte der Verein auf die wachsende Anzahl an Kindern, die nicht oder nicht richtig schwimmen kann. Den dritten Rang belegte die Betriebssportgemeinschaft Feuerwehr Hamburg, mit dem ins Leben gerufenen Teamevent „Toughest Jugendfeuerwehr Alive“.