Judo Club Wiesbaden 1922 e.V.
Fachverein für Budosportarten

Über Kyudo

Das ist Kyudo

Kyûdô ist eine der alten klassischen japanischen Kampfkünste, die sich aus den Waffentechniken der Samurai entwickelt hat. Übersetzt heißt es „Der Weg des Bogens“.

Geübt wird mit dem ca. 2,20 m langen japanischen Langbogen, der traditionell aus Holz und Bambus gefertigt ist. Mit den Bambuspfeilen wird auf eine 28 Meter entfernte Scheibe, das 36 Zentimenter breite Mato, gezielt, das als Ganzes getroffen werden muss. Anders als im klassischen Bogenschießen zählen beim Kyudo nicht die einzelnen Ringe. Es erfordert eine besondere Schießtechnik, die nur durch langes und intensives Üben zu erlernen ist. Weitere äußerliche Besonderheiten sind die traditionelle Kleidung und die zeremoniellen Bewegungsformen für Demonstrationen, Prüfungen und Meisterschaften.

Über acht genau festgelegte Bewegungsphasen müssen Körperhaltung und –Spannung präzise koordiniert werden. Die Schützen halten Bambuspfeil und -bogen über ihren Köpfen und verharren. Dann spannen Sie den Bogen, konzentrieren sich nochmal einige Sekunden und lassen den Pfeil mit einer geschickten Handdrehung losschnellen. Diese Bewegungsabläufe zu beherrschen und zu verfeinern ist ein wesentliches Ziel des Übens.

Wettkämpfe und Prüfungen dienen der Überprüfung des erreichten Niveaus. Mit den eigenen Fortschritten auf dem Weg des Bogens, mit dem permanenten Verfeinern der Schießtechnik, wächst die Freude an der Kunst des Bogenschießens, die dann auch für den außenstehenden Betrachter in der ästhetischen Darstellung, Ausstrahlung und dem Trefferergebnis sichtbar wird.

 

Historie

Mit der Einführung der Feuerwaffen im 16. Jahrhundert und ihrer in den folgenden Jahrzehnten schnell zunehmenden Anwendung in der Kriegsführung verlor der Bogen, die bis dahin wirkungsvollste Distanzwaffe der Samurai, seine zentrale militärische Bedeutung als Kriegswaffe und wurde fast nur noch zur Jagd, zum Sport und für höfische Zeremonien verwendet.

Die Ausbildung der Samurai umfasste jedoch weiterhin alle traditionellen Kampfkünste und so blieben die Einsichten, die über Jahrhunderte im Kyûjutsu auf dem Schlachtfeld gewonnen worden waren, erhalten. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde das Bogenschießen als erste Kriegskunst zu einem Übungsweg der Samurai und es traten geistige Aspekte in den Vordergrund. In der Folge wurde dann gegen 1660 der Begriff Kyûdô geprägt, der heute allgemein verwendet wird.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Kyûjutsu bzw. Kyûdô vor dem Hintergrund verschiedener weltanschaulicher Strömungen (Shintô, Zen, Neokonfuzianismus) beeinflußt und es entstanden verschiedene Stilrichtungen, die sich in unterschiedlichen Schulen (Ryû) mit eigener Schießtechnik bis heute erhalten haben.

Kyûdô wurde in Deutschland 1969 bei einem Einführungsseminar in Hamburg vorgestellt und seit dieser Zeit vor allem unter der Leitung von Prof. Genshirô Inagaki weitervermittelt.

 

Das Besondere in unserem Verein

  • Langdistanz (28 Meter)

 

Die sportliche Ausstattung

Geübt wird mit dem ca. 2,20 m langen japanischen Langbogen, der traditionell aus Holz und Bambus gefertigt ist, sowie den Bambuspfeilen. Er erfordert eine besondere Schießtechnik, die nur durch langes und intensives Üben zu erlernen ist. Weitere äußerliche Besonderheiten sind die traditionelle Kleidung und die zeremoniellen Bewegungsformen für Demonstrationen, Prüfungen und Meisterschaften.

 

Jeder kann mitmachen

Kyûdô ist für Frauen und Männer jeden Alters geeignet, da es nicht nur auf Muskelkraft ankommt, sondern auch auf sensible Bewegungskoordination. Das Kyûdô-Training verlangt vom Übenden ein häufig ungewohntes Maß an Disziplin, Aufmerksamkeit, Konzentration und innere Ruhe, ohne die Kyûdô auf Dauer nicht machbar ist. Der Übungserfolg und die sichtbaren Fortschritte sind individuell sehr unterschiedlich und weitgehend von der Übungskontinuität abhängig.

 

Das kostet es

Kyudo ist keine kostengünstige Sportart. Dies liegt an der Grundausstattung: Wickelhelm und Hosenrock (ca. 100 €), Bogen (Yumi; ca. 200 €), Pfeile (10 €), Brustschutz (ca. 15 €), Handschuhe (ca. 100 €). Hinzu kommt der monatliche Mitgliedsbeitrag .

Für unsere Einsteiger halten wir eine Auswahl an Trainingsgeräten bereit, so dass sie erstmal ohne Unkosten schnuppern können.

 

Trainingszeiten

erfahren Sie hier

 

Dachverbände, weitere Informationsquellen

Wir sind in folgendem Verband organisiert:

Deutscher Kyûdô Bund e.V

 

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